Die Drachenhöhle

Abschied von Alcúdia. Beim Bäcker hole ich frisches Brot, kaufe noch frisches Obst und Käse ein, dann verlasse ich das Hotel. Der Bus kommt fast pünktlich, man sollte rechtzeitig winken, sonst wird nicht angehalten.

Artà

Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreiche ich Artà. Auf den ersten Blick sieht die Stadt nicht sehr einladend aus. Die Straßen sind grau, der alte, stillgelegte Bahnhof verwittert. Nach wenigen hundert Metern befindet man sich in der Altstadt, mit den verwinkelten kleinen Gassen. Das mittelalterliche Flair ist noch zu erahnen, und über der Stadt thront die Wallfahrtskirche Santuari de Sant Salvador.

Hotel s'Abeurador

Ich erkundige mich im Informationszentrum nach Hotels. Es gibt hier nur 4 Unterkünfte. Das erste ist leider voll belegt, also versuche ich mein Glück im nächsten Hotel. Da kostet eine Übernachtung stolze 157,50 €. Der Chef ist aber sehr nett und fragt telefonisch in den anderen Hotels nach und findet im Hotel s'Abeurador sogar einen freien Platz. Ich lasse mein Gepäck dort und erkunde die Stadt.

Transfiguració del Senyor

Zuerst geht es zur Pfarrkirche Transfiguració del Senyor. Das Innere ist reich geschmückt, überall hängen Bilder, die christliche Motive darstellen. Im nebenanliegenden Museum kann man sich Gegenstände des kirchlichen Alltags der letzten Jahrhunderte zu Gesicht bekommen. Darunter sind alte Bücher, Schriften, Gewänder und zeremonielle Gegenstände.

 

Vom Eingang der Kirche hat man einen schönen Blick über die Stadt.

Blick von der Festung auf Transfiguració del Senyor, Artà im Hintergrund
Blick von der Festung auf Transfiguració del Senyor, Artà im Hintergrund

Über der Kirche befindet sich die Festung und ehemalige Sitz der mallorquinischen Könige.

Drachenhöhle Coves d'Artà

Am Nachmittag geht es zu den Drachenhöhlen, Coves d'Artà genannt. Leider fährt kein Bus dahin, also bleibt nur der Fussweg von 12 km. Der nächstliegende Ort ist Canyamel. Die Höhle kann nur mit einem Führer betreten werden. Führungen finden jede halbe Stunde statt, der Preis pro Person beträgt 12 €. Riesige Stalagniten und Stalaktiten in allen möglichen Farben sind zu sehen. Einige Gebilde ähneln Tieren. Andere Tropfsteine sind hohl und erzeugen beim Draufschlagen einen Klang. In einem besonders großen Saal erlöscht plötzlich das Licht und die Toccata von Bach ertönt. Die Akustik ist schon beeindruckend, auch wenn ich das etwas übertrieben finde.

Canyamel

Die Drachenhöhle liegt nahe des Ortes Canyamel. Kurz vor der Höhle bietet sich ein Panoramablick über die Bucht mit der Hotelanlage.

Blick über die Bucht von Canyamel
Blick über die Bucht von Canyamel

Torre de Canyamel

Auf dem Rückweg komme ich an dem Wehrturm Torre de Canyamel vorbei, welche im 13. Jahrhundert erbaut worden ist. Die Besichtigungszeiten sind schon vorbei, daher laufe ich nach Artà zurück, nehme ein ausgiebiges Bad im Hotel und schlafe relativ schnell ein.

Torre de Canyamel
Torre de Canyamel