Poblat Talaiòtic de Montefí

In dem Kreisverkehr der Straßen Maó - Citudalla und RC1 befinden sich Reste einer steinzeitlichen Siedlung. Die Besichtigung ist kostenfrei und jederzeit möglich.

Die talayotische Siedlung Montefí zeichnet sich durch drei gut erhaltene Talayots und einige Hypogäen (unterirdische Begräbnisstätten) aus. Die Siedlung entstand Anfang des 1. Jahrtausends vor Christus. Sie war eine der größten im Westen Menorcas. Bis zur römischen Eroberung im Jahr 123 vor Christus war die Siedlung bewohnt. 1888 waren vier Talayots, 12 Hypogäen und die Reste vieler Rundhäuser vorhanden.

Im 20. Jahrhundert wurde das Gelände für die landwirtschaftliche Nutzung eingeebnet und viele Höhlen aufgefüllt. Der Bau der Inselmagistrale Maó - Cituadella zerstörte den vierten Talayot. Einige Höhlen dienten als Zisterne oder Viehunterstand.

Ausgrabungen gab es in den Jahren 2000 und 2005/2006. 2014 wurde der nördliche Talayot rekonstruiert.

Der südliche Talayot hat eine kreisförmige Grundfläche und besitzt ausnahmsweise eine Kammer im Inneren. Die Mittelsäule besteht aus mehreren Steinen.

Talayot 1

Der nördliche Talayot wurde 2014 restauriert. Er ist massiv angelegt und fällt durch seine hufeisenförmige Grundfläche auf. Die Fassade ist eben und nach Süden ausgerichtet. Auf halber Höhe der Fassade ist ein heute verschlossener Durchgang auf das Dach zu erkennen.

Während der Restaurierung wurden die Überreste eines weiteren Gebäudes entdeckt, welches noch nicht freigelegt worden ist. Nördlich das Talayots befinden sich die Ruinen einer Mühle.

Nekropole

In Montefí gibt es eine aus künstlichen Höhlen bestehende eine Nekropole, die aus einer Gruppe von zwölf unterirdischen Gewölben besteht. Sieben sind heute noch zu identifizieren. Der Grundriss wird aus mehreren Kreisbögen gebildet. Sieben Kammern und eine Säule sind erkennbar. Die Höhle verfügt über einen Zugangskorridor und Reste einer Decke.

Weitere Hypogäen finden sich auf dem Gelände, sind aber nicht oder schwer zugänglich.