Sehenswürdigkeiten Delhis

Geplant war heute die Fahrt nach Agra, das Taj Mahal besichtigen. Da dieses jeden Freitag geschlossen ist, erkunden wir Delhi, diesmal ganz allein. Dieter findet einen richtig guten Führer, der auch relativ verständliches Englisch spricht und uns vieles erklärt, was wir in den ersten Tagen mit Vicky nicht mitbekommen haben oder übersehen haben. Die gesamte Tour machen wir in einem der vielen dreirädrigen Taxis. Die Gefährte sind wirklich extrem wendig, dafür nicht so schnell, was aber nicht notwendig ist, da man in Delhi selten freie Fahrt hat.

Red Fort

Zuerst besichtigen wir das "Red Fort". Diese riesige Festung wurde von 1639 bis 1648 von den Mogulherrschern errichtet und ist von einer 18-30 Meter hohen Sandsteinmauer und einem tiefem Wassergraben umgeben. Der Koloss hat einem Umfang von über zwei Kilometern. Im Inneren erwarten uns imposante Eingangstore wie das Lahore-Gate, wunderschön gepflegte Gärten, diverse Pavillons und sogar eine Moschee, die von der hohen Baukunst zeugen. Einige der Gebäude sind allerdings verfallen und werden nach und nach restauriert. An der Nord- und Südwand seiner Audienzhalle ließ Großmogul Shah Jahan, der das Fort als seine Residenz benutzte, den persischen Vers "Wenn es auf Erden ein Paradies gibt, so ist es hier." meißeln.

Gandhis Memorial

Danach besuchen wir das Gandhis Memorial. Nach dem tödlichen Attentat am 30. Januar 1948 auf Gandhi, wurde im Zentrum dieses parkähnliche Areal eine Gedenkstätte errichtet. In der Mitte liegen ständig frische Blumen, Kränze und Räucherstäbchen verbreiten einen angenehmen Duft. Auf einem Podest sind Gandhis letzte Worte eingraviert und dort brennt auch die "Ewige Flamme".

Wir haben Glück, heute sind nur zwei Schulklassen und wenige Leute hier. So setzen wir uns auf die Bank und genießen die angenehm warme Sonne.

Humayuns Grabmal

Anschließend fahren wir zu Humayuns Grabmal. Der Eintritt beträgt 15 €. Humayun war ein etwas glückloser Mogulnherrscher, der in der Mitte des 16. Jahrhunderts lebte und 1556 in Delhi verstarb.

Langsam bekamen wir Hunger, ließen uns zum Inner Circle fahren und essen dort richtig gut zu Mittag. Danach fahren wir nach Richtung Neu-Delhi.

Neu-Delhi

Delhi löste 1911 Kalkutta auf Order von König George V. als Hauptstadt von Britisch-Indien ab. Dies war auch der Beginn von Neu-Delhi, einer Stadt, die komplett neu entworfen und errichtet worden ist. Architekt war Edwin Lutyens, und er ließ riesige Prachtstraßen und Alleen errichten, die die imperiale Größe des Britischen Reiches eindrucksvoll präsentierten. Noch heute kann man den Glanz und die Pracht der aus rotem Sandstein errichteten Gebäude erahnen. 1931 war Neu-Delhi fertig gestellt und wurde feierlich eingeweiht.

Der Sitz des Präsidenten ist der ehemalige Palast des Vizekönigs. Leider ist dieser für uns nicht zugänglich.

Die Allee, die zum Präsidentenpalast führt, heißt Raj Path. Flankiert vom Nord- und Südblock, die heute als Regierungsgebäude genutzt werden, führt die Paradestraße an Parkanlagen vorbei auf das India Gate zu, welches stark dem Pariser Triumphbogen ähnelt.

 

Linkerhand befindet sich das Parlamentsgebäude, welches an das Kolloseum in Rom erinnert.